Wempe Glashütte I/SA stellt in seiner Kollektion der Wempe Chronometerwerke, in der nur eigene Manufakturkaliber zum Einsatz kommen, erstmals eine Fliegeruhr vor. Die CW4-Fliegeruhr nimmt gestalterisch Bezug auf die aeronautische Tradition des Hauses: Typografisch und in ihrer Zifferblattgeometrie folgt sie dem vom Luftfahrtministerium vorgegebenen »Baumuster A«. Diese sogenannten Beobachtungsuhren (B-Uhren) der 1940er-Jahre sind hochpräzise Fliegerzeitmesser, für deren Bau auch Wempe als erfahrener Chronometerspezialist ausersehen worden war. Findet sich bei vielen heutigen Fliegeruhren eine Datumsanzeige als Zugeständnis an moderne Zeiten, orientiert sich dieses limitierte Modell bewusst am Original.

 

An historische Instrumente erinnert auch die Oberfläche des Edelstahlgehäuses: Ihre dunkle PVD-Beschichtung zeigt eine unregelmäßige Struktur und wirkt damit umso technischer. Zu dieser rauen Optik passt das braune Vintage-Lederband – mit ganz ähnlichen Riemen schnallten sich schon die frühen Piloten ihre wertvollen Zeitmesser über die Montur. Nur ist dieses Modell bei Weitem nicht so wuchtig wie seine eminenten Vorgänger. Dank eines Gehäusedurchmessers von 41 Millimetern passt es nicht nur über, sondern auch bequem unter den Ärmel der Fliegerjacke. Im Inneren tickt das 2016 vorgestellte automatische Manufakturkaliber CW4.

Modernes Manufakturwerk mit historischem Vorbild

Das Werk zeigt eine sorgfältige Finissierung mit Zierschliffen und Gravuren. Fünf Lagersteine aus Rubin befinden sich in gepressten Chatons. Über der typischen Glashütter Dreiviertelplatine dreht sich ein dezentraler Schwermetallrotor und versorgt nach Vollaufzug das Werk mit genügend Energie für weitere 90 Stunden. Von den Spezialisten bei Wempe Glashütte I/SA genau einreguliert, wird jede Fliegeruhr auf ihren präzisen Lauf überprüft und als Chronometer nach ISO 3159 zertifiziert. Die 100 Exemplare dieser limitierten Serie tragen eine individuelle Nummer auf dem Gehäuseboden. Wempe Glashütte I/SA Wempe Chronometerwerke Fliegeruhr, 5.450 Euro

Tom Wanka – Uhrenjournalist und BloggerWie ich bereits an anderer Stelle angemerkt habe, um die nötige Offenheit und Fairness zu wahren, arbeite ich seit Oktober 2019 auch für die Marketing-Abteilung im Hause Wempe. Daher steht es mir schlecht an, die Produkte zu bewerten. Ich wäre allerdings nicht für Wempe tätig, würde ich dies nicht aus Überzeugung tun.

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